So kleidet sich Mann richtig

Würden Sie sagen, Sie sind gut angezogen? Der weitaus größte Teil der Männer werden diese Frage ohne zu zögern mit „Ja“ beantworten. Denn die Herren der Schöpfung sind meist bemerkenswert unkritisch, wenn es darum geht, sich selbst zu beurteilen. Doch nur, weil das Hemd gebügelt ist und darüber ein Anzug getragen wird, heißt das noch lange nicht, dass ein Mann gut angezogen ist. Dabei ist es gar nicht so schwer perfekt angezogen zu sein!

Zeitlos elegant – der Anzug

Der Klassiker der Herrengarderobe ist, neben dem weißen Hemd, der Anzug. Zur Grundausstattung sollten sowohl ein Businessanzug in grau, anthrazit oder schwarz, auch ein Sommeranzug in einer helleren Farbe, wie beige gehören. Er muss nicht maßgefertigt sein, aber mehr als 50,- Euro für den Standardanzug vom Discounter an der Ecke sollte man doch dafür investieren. Beim Sakko unterscheiden wir zwei verschiedene Typen: einreihig und zweireihig. Einreihige Sakkos gibt mit einem, zwei oder drei Knöpfen, wobei die Version mit zwei Knöpfen die gängigste ist. Diese ist nicht zu modisch, aber auch nicht zu bieder und eignet sich damit perfekt für den Business-Alltag.  Eine detaillierte Abhandlung über Sakkotypen finden Sie im GQ-Magazin. Der Schnitt des Sakkos sollte zum Körperbau des Trägers passen, optimalerweise jedoch schmal geschnitten und tailliert sein. Außerdem sollte darauf geachtet werden, den Stoff nicht zu leicht zu wählen – je leichter der Stoff, desto kurzlebiger der Anzug.

Kern jedes Outfits – das Hemd

Das Hemd ist Dreh- und Angelpunkt des gepflegten Herrenoutfits. Auch hier brauchen Sie nicht einen ganzen Kleiderschrank voll, wenn Sie darauf achten, dass Sie die Hemden mit den anderen Kleidungsstücken kombinieren können. Derzeit geht der Trend in Sachen Hemden, analog zu den Anzügen, in Richtung körperbetont und tailliert (auch Slim Fit genannt). Die Preisspanne reicht auch hier von zehn Euro für das Hemd vom Textiliendiscounter bis hin zu über hundert Euro für Hemden von Armani oder anderen Designern. Der beste Kompromiss ist auch hier der goldene Mittelweg – so bieten Markenhemden von Olymp, Eterna oder Casamoda einerseits einen hohen Tragekomfort durch die verwendeten Textilien, sind bügelfrei oder bügelleicht und zeichnen sich gegenüber No-Name-Hemden durch ihre Langlebigkeit aus, sind aber andererseits erheblich günstiger als Designermode oder von Hand geschneiderte Hemden.

Die Hemdfarbe sollte sich ebenfalls in der klassischen Bandbreite bewegen – weiße und hellblaue Hemden, gerne auch mit dezenten Streifen, passen zu jeder anderen Farbe und sind im Business-Bereich Standard. Als Kragen sollte ein Kent- oder New-Kent-Kragen gewählt werden, da dieser mit und ohne Krawatte gut aussieht. Für den Freizeitbereich eignen sich karrierte oder gestreifte Hemden mit Button-Down-Kragen.

Die Krawatte

Mit der Krawatte bringen Sie etwas Pepp in das Outfit und setzen Akzente. Dass heißt jedoch nicht, dass die Krawatte irgendwelche Cartoon-Motive zieren sollen, sondern dass die Krawatte möglichst nicht Ton-in-Ton getragen wird, sondern Ihrem Erscheinungsbild ein Farbtupfer hinzugefügt wird.

Der Klassiker ist auch hier eine unifarbene Krawatte oder ein schmaler Binder mit dezenten Streifen oder Punkten. Als Krawattenknoten bietet sich ein einfacher oder doppelter Windsor-Knoten an, bei Haifisch- oder anderen breiten Kragenformen gerne auch ein dickerer Knoten.

Artikel teilen: